Geschichte

Der Ortsname Cham wird auf das keltische «kama» im Sinne von «Dorf» zurückgeführt, blieb über die römische Kolo­ni­sation erhalten und erfuhr in der späteren alemannischen Landnahme die Umwand­lung in «chama». Die Ur-Chamer-Aus­­sprache Chom ist seit 1491 urkundlich belegt.

Der Bär im Gemeindewappen

Der oberste Verwalter eines Klosterhofes war der Richter oder der Meier. Das Chamer Wappen dürfte von einem Meierge­schlecht übernommen worden sein. Als Gemeinde­wappen erscheint der rote, schreitende Bär erstmals 1608 auf der gotischen Turm­mon­stranz der Kirche St. Jakob.

Die Industrialisierung

Die beginnende Industrialisierung ab 1700 veränderte das Leben sowie das Dorfbild entscheidend. Dabei spielte der Fluss aus dem Zugersee, die Lorze, eine bedeutende Rolle. Um 1800 besass Cham entlang der Lorze eine Reihe von Mühlen, Sägen und eine Hammerschmiede. Aus der kleinen Papiermühle in der Unter­mühle entstand durch neue Produktionsmethoden die heutige Papierfabrik. Sie produzierte bis 2014. In den nächsten Jahren wird auf dem Gelände ein neuer Stadtteil mit Wohnungen und Arbeitsplätzen entstehen. Cham und die Region wurden im 19. und zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts stark durch die Milch­siederei und Nestlé geprägt. Denn Familie Page verdankt Cham eine wirtschaftliche Blüte während mehrerer Jahrzehnte.

Cham wächst und wird eine Stadt

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war Cham einerseits durch die Bauten in den historischen Kernen St. Andreas und Kirchbühl, andererseits von Wohn- und Gewerbe­bau­ten entlang der Verkehrs­­wege geprägt. Die Lorze bildete eine natürliche Grenze zwischen dem «Kirchbühl» und dem östlich gelegenen «Städtli». Durch die Industriali­sier­ung, aber auch durch die Nähe zu den Städten Zug, Luzern und Zürich verzeichnete Cham ein stetiges Wachs­tum der Bevölkerung. Waren es 1850 noch 1321 Einwoh­ner, so konnte 1986 der 10000. Einwohner begrüsst werden. Die Chamer taten das mit einem dreitägigen Stadtfest. Heute zählt Cham rund 17000 Einwohner.

2001 erhielt Cham das Label Energiestadt

Am 21. Juni 2001 wurde der Gemeinde Cham von der Kommis­sion «Label Energiestadt» und vom Bundesamt für Energie für die «vorbildlichen Resultate in der kommunalen Energiepolitik» das Label Energiestadt zugesprochen.

Ende 2004 erhielt Cham den European Energy Award

Im November 2004 wurde Cham mit dem Goldlabel für aussergewöhnliches Engagement im bewussten Umgang mit der wertvollen Ressource Energie ausgezeichnet. Cham hat die hohen Ziele in der Energiepolitik umgesetzt. Cham – ein Vorbild für Europa.